Mittwoch, 31.07.2019
Nach dem Wettercheck gestern Abend steht fest, wir sitzen wieder fest. Gestern sind wir zum Bahnhof gelaufen und haben geschaut, ob wir in passabler Zeit mit dem Zug nach Danzig kommen. Das geht gut und für weniger als 4€ pro Nase.
Also stehen wir heute früh auf, um diese Stadt, von der wir schon soviel gehört haben, zu erobern und geben so auch Daria die Chance, Danzig kennen zu lernen.
Eigentlich sollte dies der Abschluss unserer Reise sein, aber das bekommen wir wohl so zeitlich nicht mehr hin.
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Wow – ich bin begeistert. Nicht nur die Architektur, auch die Stimmung, die wunderbaren Handwerkermärkte, die es hier im August gibt. Wir haben ja nur ein paar Stunden, aber ich freu mich schon darauf hier noch mehr Zeit zu verbringen.
Donnerstag, 01.08.2019
Wladyslawowo - Górki Zachodnie (Neufähr), AZS
66.1sm incl. Fahrt über Wisla
9h
In 2 Tagen, geht unser Flieger und wir brauchen noch einen Liegeplatz für unsere Lady. Darum beschliessen wir heute direkt nach Gorki Zachodnie (Neufähr) zu segeln. Die Danziger Bucht muss warten.
Wir verabschieden uns ein zweites Mal von der Crew der Dolfijn. Sietse ist so lieb und schenkt uns den Stromadapter. -Lieben dank noch mal.
Fast zeitgleich mit der Dolfijn legen wir ab. Hier trennen sich unsere Wege nun endgültig. Sie segelt weiter nach Gotland.
20 min später wird die Genua gesetzt und ich übernehme das Ruder. Klaus und Daria schlafen wieder.
Wir segeln jetzt an der Küste der Halbinsel Hel entlang. Schon bald klinke ich den Pinnenpilot aus, denn vor uns tauchen immer wieder Fähnchen von Fischer- und Stellnetzen auf. Ich entscheide mich dafür, den Kurs etwas weiter vom Land entfernt zu setzen und dann geniesse ich ein mir bis dahin unbekanntes Gefühl. Ich steure an der Pinne ganz allein unter Segeln unsere Lady (unter Motor am Steuerrad habe ich das schon oft gemacht) und fühle mich eins mit dem Boot, den Wellen, der Natur. Fast wünsche ich mir, dass die Crew noch ganz lang unter Deck bleibt. Ich fühle mich pudelwohl, so richtig gut. Geniesse die Ruhe, das leichte Auf und Ab des Bootes, die leichte Brise, die über meine Haut streicht. Ich, die Lady und die Ostsee….
Nach anderthalb Stunden taucht Klaus wieder an Deck auf. und übernimmt. Er fährt wieder dichter unter Land, weil er auf weniger Gegenstrom hofft. Tatsächlich hatte
ich gut 1,5kn Gegenstrom. Dieser soll sich an dieser Küste aber immer schnell ändern. Auf Höhe Heisternest sind es dann auch nur noch 0,7kn. Inzwischen läuft der Motor wieder und ich übernehme
diesmal am Ruderstand.
Daria und Klaus lesen abwechselnd aus einem Krimi vor. So vergeht die Zeit wie im Flug. Bald sind wir in der Danziger Bucht und legen Kurs auf die Wisla Smiala. Hier soll die FairLady für ein paar Wochen einen Liegeplatz bekommen, bevor sie endgültig aus dem Wasser geht.
Könnt Ihr Euch noch erinnern? – Letztes Jahr in Thiessow haben wir diese nette polnische Familie kennengelernt sh. ☸️ Sturmfahrt. Nun, mit Ihnen haben wir seitdem Kontakt und die beiden waren so begeistert von der FairLady, dass sie sich im letzten Winter auch eine Winga gekauft haben, die sie nun wieder herrichten. Ursprünglich wollten wir Gdynia anlaufen, um sie dort zu treffen. Jetzt fahren wir gleich nach Gorki Zachodnie. In Gorki Zachodnie soll es drei Häfen geben. Weiter die Wisla Smiala hinauf noch ein paar mehr.
Michal hat für uns vorab ein paar Häfen angerufen, um Preise zu erfragen. Hier in Gorki Zachodnie gibt es die günstigsten Marinas um Danzig. Im Hafenführer wird noch die Neptun Marina erwähnt. Also laufen wir Neptun zuerst an. Aber der Hafen ist klein und komplett voll. Und die im Hafenführer erwähnte Bushaltestelle gibt es hier auch nicht. Einen Platz gibt es noch, aber der sieht nicht sehr sicher aus, um die Lady dort ein paar Wochen allein zu lassen.
Klaus fährt noch die Martwa Wilsla gen Westen bis zum Yachtclub Polnocny …. Aber die Gegend gefällt mir nicht. Wir drehen wieder um und fahren zurück nach Gorki Zachodnie.
Nun geht es darum jemanden zu finden, mit dem wir uns verständigen können. In der Marina NCZ (Segelzentrum AWFiS) wollen sie 45 Zloty am Tag, im AZS-Zentrum Galion nur 43 Zloty. Und dort machen sie uns das Angebot für 2 Monate Residents zu werden. Das wären dann 20 Zloty am Tag und auch das Parken eines Autos auf dem bewachten Parkplatz kostet nur die Hälfte. Na das ist doch ein Angebot, das wir gern annehmen. Ein zweiter Vorteil ist, dass an der Rezeption des angeschlossenen Hotels Galion fast alle Angestellten gutes Englisch sprechen.
Das Abendessen im zugehörigen Restaurant Gallion ist nicht berauschend im Vergleich zum Preis/Leistungsverhältnis, aber wir hatten keine Lust mehr zu kochen und sind bis jetzt von der polnischen Küche sehr verwöhnt worden….
Martyna und Michal wollen uns morgen hier besuchen kommen. Darauf freue ich mich.
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Susanne (Sonntag, 03 November 2019 19:12)
Loving your style. What wonderful impressions.
Anja/ FairLady (Sonntag, 03 November 2019 22:27)
Thanx Dear xxxx