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Wir basteln uns eine Gegensprechanlage

Wir sind ja nun noch nicht so ganz alte Hasen, zumindest was das Segeln betrifft und so hapert es manchmal auch an der Kommunikation beim Ab- und Anlegen. Vor allem wenn wir nur zu Zweit an Bord sind wird es bei Starkwind oft schwierig, wenn ein Manöver doch nicht so klappt, wie erst besprochen.

 

Wie kann das sein bei einem nur 28 f  Boot fragt Ihr Euch bestimmt! – Nun das ist einfach. 

Unter Motor steuern wir vom überdachten Deckshaus. Selbst schreiend kommt kein Ton, bei dem Jenigen an, der am Bug steht oder umgekehrt. Ursprünglich war wohl eine grosse Luke im Dach, die nur mit einem Tuch zugemacht wurde. Hier aber hat unser Vorbesitzer ein festes Dach eingebaut, welches durchaus seine Vorteile hat, nur nicht bei der Kommunikation...

 

In diversen amerikanischen YouTube Segelkanälen haben wir Segler mit Gegensprechanlagen gesehen. Doch bei Nachforschungen, haben wir sie nur im amerikanischen Segelmarkt gefunden. Bei dem Preiss von gut 400 US Dollar haben wir uns erst mal hingesetzt. In der Schweiz gibt es sie noch mal doppelt so teuer im Arbeitssicherheitsbereich….

 

Dann bin ich in der FB Gruppe «Nützliche Dinge an Bord» über eine Idee von R. Trögele gestossen. Der hat sich die Teile selbst gebaut. 

Also habe ich bei Amazon gesucht und bin auf eine

 

Motorradfreisprechanlage gestolpert, die mit guten Bewertungen um die Hälfte reduziert war. Schnell habe ich für gerade mal € 100 zwei Teile erstanden

 – jetzt fehlten nur noch die Schallschutzkopfhörer. Klaus war sich erst nicht sicher und schimpfte schon mit mir, aber ich kenne doch meinen Handyman ;-) also wurden im Baumarkt noch die passenden Kopfhörer besorgt

und Schwupps war unsere Freisprechanlage zusammengebastelt – tja manchmal funktioniert unser Teamwork doch😉

Die Teile funktionieren toll und ich hoffe, dass die Manöver jetzt etwas relaxtet werden – Ich denke, das einige sagen quatsch, braucht man nicht – aber die haben sehr wahrscheinlich wesentlich mehr Erfahrung. 

 

Und was meint Ihr?

Nachtrag

Auf viele Anfragen über FB, hier noch die Ergänzung: Die Motorradfreisprechanlage ist von Veetec, hat eine Reichweite von ca. 1000m und funktioniert über Bluetooth. Getestet von uns sind gut 100m, da wir mehr wohl nicht benötigen ;-)

Und nochmal: jedes Manöver wird vorher besprochen. Sie dienen nur zur Notfallunterstützung!!!!!!

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Kommentare: 2
  • #1

    Rolf / Helnæs (Freitag, 22 Juni 2018 19:13)

    Moin Anja wir haben die selben Erfahrungen auf unser W87 gemacht. Wir kommen zwar geräuschlos mit Handzeichen zurecht aber halt nicht immer. Wir verwenden PMR-Handfunkgeräte allerdings (noch) ohne Headset. Ist von den Kosten überschaubar und auch in anderen Bereichen einsetzbar. Man muss allerdings aufpassen mit den Superangebot-en aus Fernost die sind ohne Armateurfunk-lizenz und Frequenzumprogrammierung und Leistungsreduktion in D nicht legal zu betreiben.
    Aber für ca. 60,-- EUR gibts schon ordentliche Sets. Wir probieren diesmal die Vorschiffsfunke mit Lautsprechermikrofon dann muss man das Gerät nicht immer aus der Hand legen. Ob das mit der VOX-Freisprecheinrichtung funktioniert bezweifle ich mal wegen der Windgeräusche. Ich werde berichten.
    Gruss Rolf

  • #2

    Anja/FairLady (Freitag, 22 Juni 2018 22:51)

    Hallo Rolf,
    danke für Deinen Bericht. Die Kommunikation mit den Teilen funktioniert gut. Vielleicht bekommt man kleinere Kopfhörer,die nicht so auffallend sind. Diese sitzen zumindest sicher am Kopf. Im Einsatz hatten wir sie noch nicht, da wir dieses Jahr noch nicht in mieses Wetter gekommen sind. Gruss Anja