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Auf zur polnischen Küste

Marina Kröslin, Winga87
FairLady, Marina Kröslin

15.07.2019, Montag

 

Gegen 11:00 sind wir in Kröslin und stellen fest, dass die Lady noch an Land steht. Wir suchen nach den Verantwortlichen, die uns zum Hafenmeister schicken. Dieser weiss Bescheid. Wir bekommen einen Termin zum Kranen für 13:00 Uhr. Um 13:00 soll der Leihwagen auch wieder in Greifswald sein. Bevor Klaus den Wagen nach Greifswald zurückbringt, bitte ich ihn noch zu checken, ob die Arbeiten des Segelmachers erledigt sind. Daria und ich gönnen uns eine Tasse Kaffee, respektive Kakao und warten auf das Kranen.

Die Lady kitzelt schon mit dem Kiel die Wasseroberfläche, als Klaus wiederkommt. Gemeinsam verholen wir sie zum Liegeplatz und überlegen noch heute wenigstens bis Wolgast zufahren, als Klaus feststellt, dass die Arbeiten am Mast doch noch nicht abgeschlossen sind. Die Mastbeschläge für die Lazy Jacks müssen noch angenietet werden.

 

 Sofort rufen wir in Greifswald an. Leider ist unser Ansprechpartner zurzeit im Auslandseinsatz und man versucht uns zu vertrösten oder doch mit dem Schiff noch mal nach Greifswald zu kommen – wie bitte, ohne in der Lage zu sein die Segel zu hissen? Sicher war das mit uns kein leichtes Unterfangen, aber uns wurde versprochen, das alles zum angegebenen Termin fertig ist. Nach Rücksprache mit dem Chef bekommen wir dann für Dienstagvormittag doch noch einen Termin. 

16.07.2019, Dienstag

 

Morgens erscheinen die Mitarbeiter der Tuchwerkstatt und die letzten Arbeiten am Mast werden erledigt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Sebastian Hentschel von der Tuchwerkstatt in Greifswald bedanken, der trotz erschwerter Umstände seinen Zeitplan eingehalten und uns im Vorfeld sehr gut beraten hat. Es sei ihm verziehen, dass bei dem ganzen Kuddel Muddel vergessen worden ist, das Segelzeichen anzubringen. Das bekommen wir auch später noch hin.

Marina Kröslin
Wir verlassen Kröslin
Peenemünde
Peenemünde

 

Kröslin - Wolgast - Rankwitz    

 

6:35h 

 

22,3 sm bis Wolgast   1:34h 6.2sm

Ca. 14.00 Uhr ablegt, an Wolgast 15:34h

Abgelegt 17:41h, Brückenöffnung 17:45h

An Rankwitz 20:25

 

Um 14:00 heisst es dann endlich «Leinen Los»

 

Mit einem kurzen Abstecher durch den Peenemünder Hafen, um Daria die Museumsschiffe zu zeigen, geht es weiter bis Wolgast, wo wir auf die Brückenöffnung um 17:45h warten müssen. 

Achterwasser
Achterwasser

Leider ist die Öffnung an der Zecheriner Brücke nur 3 Stunden später und damit für uns nicht zu schaffen. Wir entscheiden uns bis Rankwitz zu fahren. Da Wind und Welle moderat sind kann man hier gut am Gästesteg liegen, der in den Peenestrom hineinragt. Das Fischrestaurant, das uns von Wieland empfohlen wird, machte leider schon um 20:00h zu. Zumindest ist noch jemand da, bei dem wir uns anmelden können und so ist der Weg zu den Sanitäranlagen frei.

In unseren Vorräten finden wir noch Spagetti und Tomaten-basilikum- Sauce, wir werden also nicht verhungern. Wir geniessen einen tollen Sonnenuntergang über dem Achterwasser und es geht früh in die Koje.

Rankwitz
Rankwitz Gästeanleger

 

17.07.2019, Mittwoch

Rankwitz – Swinemünde    

9:14h

47 sm

 

Früh werden die Leinen losgeworfen, da wir die Zecheriner Brücke um 8:45h nehmen wollen.

 

Mit einem leichten NW, schwankend um die 8 kn geht es unter Genua und Motor bis zur Brücke. Eine schöne Stimmung auf dem Wasser.

Zecheriner Brücke
Fischer vor der Zecheriner Brücke
Hubbrücke Karnin
Hubbrücke Karnin

Bald sind wir auf dem Stettiner Haff. Und nun setzten wir zum ersten Mal unser neues Gross und die Genua. Wow, was für ein Unterschied. Trotz wenig Wind aus inzwischen NO machen wir 4,5 kn über Grund. Wegen der vielen Stellnetze geht es über das Haff Tonnenstrich bis zum Kaiser Kanal (oder Kanal Piastowski, wie er heute heisst).

 

Wir wären gerne über Wollin nach Dziwnów gefahren, aber für die Wolliner Brücke sind wir 40 cm zu hoch – Schade. 

Stettiner Haff
Stettiner Haff
Winga87,  Kaiser Kanal/Kanal Piastowski, Polen
FairLady auf dem Kaiser Kanal

Nun geht es durch den Kaiserkanal nach Swinemünde.

 

In Swinemünde tauschen wir erst mal Zlotys und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein. Mehr zum Hafen hier ☸️

 

An der polnischen Küste gibt es diverse militärische Sperrgebiete. Über deren Öffnungszeiten und eventuell andere auftauchende Hindernisse sollte man sich auf der Seite des HYDROGRAPHIC OFFICE OF THE POLISH NAVY schlau machen, bevor man einen Hafen verlässt um entlang der polnischen Küste zu segeln.

 

Wir haben Glück, das Militär macht Sommerpause und alle Sperrgebiete sind offen. Wind (wenn auch  schwacher NNO ab dem späten Vormittag) und Wetter stimmen auch, also bloss weg.

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