Mit ab und an Entwässern des Motorraums geht es von Rendsburg weiter nach Holtenau.
An der Schleuse haben wir keine Chance an den Bezahlautomaten zukommen, so viele Boote liegen dort schon am Steg und im Päckchen.
Die Kommunikation zwischen Schleuse und Seglern funktioniert diesmal. So sollte es sein. Holtenau hat dazu gelernt und wir Segler danken dafür. Nimmt es auch für uns etwas Stress aus der Situation. Nur ein Segler meinte, seine private Konversation über den Kiel Kanal zu führen und reagierte überhaupt nicht auf den wirklich netten Aufruf der Schleuse doch bitte den Kanal zu wechseln. Eine Stunde warten wir noch, dann wird geschleust. Oben an der Schleuse wird kontrolliert, ob man bezahlt hat. Ich versteh die Welt nicht mehr, denn ich hatte ja gelesen, dass man auch am Tiessenkai bezahlen kann. Aber die Kontrolleure haben Verständnis und natürlich haben wir unseren Obolus am Tiessenkai bezahlt. Aber da muss man sich definitiv noch etwas einfallen lassen. Wenn all die Segler, die am innen liegenden Bezahlautomaten festgemacht haben und auch dort liegen blieben bis zur Schleuseneinfahrt, nicht festgemacht hätten, wäre das Chaos vor der Schleuse noch grösser geworden.
Wir legen an der Marina Kiel - Holtenau, in unmittelbarer Nähe zum Tiessenkai an. Dort finden wir auch den Bezahlautomaten für den NOK. Während die Jungs auf den Mechaniker warten, gehe ich zum nächsten Sky Supermarkt, wo ich uns auch gleich mit Bargeld versorgen kann. (als Postbank Kunde kann ich an der Kasse Geld abheben)
Herr Üctepe lässt nicht lange auf sich warten und findet sehr schnell den Grund für unser Problem: Der Simmering der Wasserpumpe hat sich verkanntet und herausgedrückt. Anscheinend war der Wasserfluss vom Volumenstrom her eingeengt. Dem zu Folge leckte die Wasserpumpe bei ca. 2000 u/min mit einem Tropfen pro Sekunde und setzte seid Wedel die Motorbilge unter Wasser. Wir hatten unserem MisterVolvo letzten Herbst einen neuen Impeller (Flügelzellenrad) gegönnt. Der machte anscheinend zu viel Druck. Druck, auch weil wir beim Einbau des Wasserfilters gezwungen waren Messingreduzierstücke in die Kühlschläuche einzubauen. Die Schläuche, die man uns damals verkauft hatte, waren wohl komplett ungeeignet. Man lernt nie aus!
Also wird ein neuer Simmering eingebaut und die Schläuche werden auch gleich getauscht – weg mit den Messingreduzierstücken.
Da es bei Arbeiten im Motorenraum sehr eng wird auf der FairLady, zeigt Klaus D.-L. mir denTiessenkai und wir trinken einen Kaffee zusammen.
Wir bedanken uns noch mal für die schnelle und qualifizierte Hilfe bei Cetin Üctepe von BMH und bei Klaus D.-L. fürs Organisieren.
Klaus, Ironie an:»Ihr glaubt gar nicht wieviel Spass es gemacht hat, jeden Abend die Motorbilge mit dem Schwamm zu entwässern, weil die neu gekaufte Handpumpe nicht ihren Zweck erfüllte.»Ironie off.
Nun müssen wir uns auch von Klaus D.L. verabschieden, der schon sehnsüchtig von seiner Frau erwartet wird - Schade! War schön mit Dir, lieber Klaus!
Klaus und ich beschliessen heute Abend am Tiessenkai essen zugehen und morgen nach Fehmarn aufzubrechen.
Gute Nacht von der FairLady
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