07.08.2018
Nachdem wir uns beim Hafenmeister angemeldet haben, machen wir uns auf den Weg Rostock zu erkunden. Ein spätes Frühstück wollen wir uns unterwegs gönnen.
Rostock– ist schon seit dem 8 Jahrhundert eine wichtige Handelsstätte, die 1218 ihr Stadtrecht erhält. Wenn zu Beginn die Gotlandfahrt nach Visby noch grosse Bedeutung hatte, wurden später die Rigafahrer und der Heringshandel der Schonenfahrer für die Hanse wichtig. Rostock unterhielt eine eigene Vite in Skanör-Falsterbo in Schonen (Schweden). In Norwegen gab es Faktoreien in Oslo und Tønsberg. Das einzig nennenswerte Gut was Rostock in Mengen ausfuhr war Bier.
Rostock kongruierte mit Stralsund um eine führende Position hinter Lübeck bis zum letzten Hansetag 1669.
Aber nicht nur als Hansestadt profilierte sich Rostock, sondern auch als Universitätsstadt. 1419 von den mecklenburgischen Herzögen gegründet und damit eine der ältesten Unis in Deutschland und die älteste im Ostseeraum, beeinflussten und beeinflussen auch heute noch die Studenten das Flair der Stadt. Nächstes Jahr (2019) feiert die Universität Rostock ihr 600-jähriges Jubiläum. Schon Heinrich Schliemann und Erich Kästner studierten hier. Entstand hier vielleicht die Idee zum «Fliegenden Klassenzimmer»?
(Quelle Wikipedia)
Unglaubliche 10 km legen wir heute wieder zurück. Rostock ist anders, irgendwie gewaltiger. Auch abseits der Touristenwege findet man hier und da noch schöne alte Bauten. Aber es ist längst nicht so konzentriert wie in den früher besuchten Hansestädten. Viel Moderne und Bauten aus der Gründerzeit wechseln sich ab. Aus der Hanse Zeit findet sich hier und da noch ein Gebäude.
Von den neuen Eindrücken überwältigt legen wir auf der FairLady erst Mal die Beine hoch und überlegen, ob wir zur Hanse Sail bleiben, oder nicht. Es trudeln immer mehr Traditionsschiffe und andere Segler ein. Ein schönes Bild das sich hier bietet.
Leider leiden auch die Sanitäranlagen an dieser Invasion, denn sie beherbergen nicht nur die Segler, sondern auch die Schausteller. Wir machen die traurige Erfahrung, das ein paar Gestallten zum Fenster der Damen Duschen hereinschauen. Nackte Männer laufen durch das Sanitärhaus, leider keine Models ;-) Mit anderen Worten, das abendliche Duschen wird zum Spiessruten Lauf.
Nach dem Wettercheck, der uns ein schönes Segelwetter für morgen verspricht, entscheiden wir uns mit einem leckeren Steak im Rosmarin’o Steakhouse zu verwöhnen. Das Essen ist gut, der Blick über den Hafen mit all den Tradis traumhaft und der Sonnenuntergang das I-Tüpfelchen nach einem langen Tag. Wir beschliessen morgen sehr früh gen Rügen aus zulaufen.
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